Tristan und der Spinosaurus

Ich glaube die Berliner lieben "ihren" Tristan Otto - ein gut erhaltener T-Rex, der eigentlich einem dänischen Investmentbanker gehört. Tristans Skelett wurde 2012 in Montana, USA, gefunden. Es ist eines der am besten erhaltenen T-Rex-Skelette der Welt und gilt als kleine Sensation. Allein der Schädel von Tristan misst 1,5 Meter und ist zu 98 Prozent im Original erhalten.
Eigene Ausstellung
Auch der Rest von Tristan ist gigantisch. Insgesamt misst das Dinosaurierskelett etwa 12 Meter. Unter seinem Kopf hätte auch ein Basketballspieler vielleicht sogar zwei oder drei locker Platz.
Der Knochen-Star
Im Museum für Naturkunde hat Tristan seinen eigenen Raum. Alle Scheinwerfer sind auf ihn gerichtet. Ein beeindruckender Anblick. Mein letzter Besuch im Museum of Natural History in New York liegt nur ein paar Wochen zurück. Deshalb liegt für mich ein Vergleich der beiden Museen nahe. Mein Fazit: Das Naturkundemuseum Berlin ist zwar insgesamt nicht so riesig - braucht sich aber - vor allem im Hinblick auf die aktuellen Ausstellungen - nicht verstecken.
Tristan besuchen
Bis Dezember 2018 bleibt Tristan im Naturkundemuseum Berlin. Bis dahin wird die Ausstellung stetig mit aktuellen Forschungsergebnissen ergänzt. Schon jetzt gibt es rund um das Skelett eine multimediale Ausstellung mit Informationen zur Ausgrabung und zum Wissensstand zu Tristan. Eine eigene App, die man kostenfrei im Museums-W-Lan herunterladen kann, ergänzt die Ausstellung um eine weitere Dimension.
Spino, der Spinosaurus

Der "Spino" ist eigentlich ein halber Berliner. Denn es war ein Berliner, der das beeindruckende Raubsaurier-Skelett in Marokko entdeckt hat. Auch dem "Spino" gehört zum Zeitpunkt unseres Besuches ein eigener Raum. Im Dämmerlicht sieht das riesige Saurierskelett fast schon etwas unheimlich aus.
Battle der Giganten
Die beiden Giganten trennen im Naurkundemuseum nicht nur einige Räume - insgesamt liegen zwischen den beiden Sauriern knapp 30 Millionen Jahre, unterschiedliche Kontinente und verschiedene Lebensräume.
Ausstellung beendet
Bis zum 12. Juni war das Spinosaurus-Skelett im Berliner Naturkundemuseum in einer beeindruckenden Ausstellung zu bewundern.
Wiedersehen mit Knut
Auch abgesehen von "Tristan" und Spino" gibt es im Museum viel zu entdecken. Gleich im Eingangsbereich begrüßt uns der der Brachiosaurus brancai. Er ist mit einer Höhe von 13,27 Metern das größte montierte Dinosaurierskelett der Welt. Nicht weit davon entfernt wartet ein alter Bekannter: Knut, der berühmte Eisbär aus dem Berliner Zoo. Ebenfalls beeindruckend ist eine vier Meter hohe und 12 Meter lange Installation zur Biodiversität, die rund 3000 Tiere aus allen Lebensräumen zeigt. Das Ausstellungsstück eröffnet die Ausstellung zum Thema Evolution.
Frankensteins Labor
Etwas gruselig ist der Bereich der Forschungssammlungen, die man durch eine Schleuse betreten kann. In den meisten Museen schlummern Präparate hinter verschlossenen Türen. Nicht so in Berlin. Hier kann man einen Teil der Forschungssammlung, die sogenannten "Nasssammlungen" aus der Nähe betrachten. Das Gros der Objekte sind in Alkohol eingelegte Tiere - hauptsächlich Fische - alle mit Etiketten versehen.
Mineralien und Weltraum
Neben Tieren kann man im Naturkundemuseum auch den Weltraum, die Erde und diverse Mineralien erkunden.
Das Museum
Das Naturkundemuseum in Berlin liegt in der nähe vom Hauptbahnhof in der Invalidenstr. 43. Das Museum hat jeden Tag außer montags geöffnet. Unter der Woche ab 9:30 am Wochenende ab 10 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf Euro. Es gibt kostenfreie Audioguides im Museum. Darüberhinaus gibt es für bestimmte Säle eigene Audiotouren für Kinder.
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