Von Bären und Kängurus

Als Zoofan bin ich natürlich stolze Jahreskarten-Besitzerin des Ulmer Tiergartens. Eine zeitlang gehörte der Freitagabend-Spaziergang durch den Zoo zu meinen festen Ritualen. Seitdem ich selbst Haustiere (zwei Kaninchen) habe, sind meine Zoobesuche in Ulm zwar seltener geworden. Aber einmal pro Quartal bin ich hier mindestens anzutreffen. Und dabei ist es mir egal, welche Jahreszeit gerade vorherrscht. Genug zu sehen und sogar selbst zu tun gibt es im Frühjahr und Sommer wie im Winter und Herbst.
Die größten Tiere im Zoo sind die beiden Braunbären Susi und Cheppo. Die beiden Bären wohnen in einem 4.000 Quadratmeter großen Gehege mit Wiese, altem Baumbestand und bärengerechten Rückzugsmöglichkeiten. Das große Gehege sorgt dafür, dass die beiden Riesen nicht immer zu sehen sind. Bei der Fütterung am Nachmittag hat man aber - sogar in milden Wintern - die Chance, die beiden hautnah zu erleben.
Eines meiner persönlichen Highlights sind die Hängebauchschweine Benedikt und Franz sowie das Göttinger Minischwein Ernie, die man mit bereitgestellten Bürsten schrubben kann und die teilweise recht zutraulich sind. Bei unserem letzten Besuch hat sich Benedikt vor mich auf die Seite geworfen und wollte überall geschrubbt werden. Sogar seine Füßchen hat er mir bereitwillig entgegengestreckt.
Aquarium

Besonders beliebt bei kleineren Kindern - oder bei schlechtem Wetter - ist das Aquarium. Ein großer Tunnel mit heimischen Fischen wie Stör, Forelle, Karpfen, Hecht und Waller begrüßt einen gleich am Eingang. Das riesige Becken fasst etwa 310.000 Liter Wasser und ist vier Meter tief. Raub- und Friedfische leben in dem Becken zusammen.
Weiter im inneren des Gebäudes sind weitere heimische Fische aber auch tropische Fische wie - Clown-Fische oder Doktorfische - Schildkröten, Reptilien und Insekten zu bestaunen.
Tropenhaus

Ein paar Schritte weiter gelangt man in das Tropenaus mit verschieben Affen - Gibbons, Weißbüschel-Äffchen, Kapuziner - Alligatoren, Schildkröten, Vögel und Zwergmangusten. Ein schön angelegter Rundweg mit tropischen Pflanzen führt durch das Tropenhaus.

Außenbereich
Neben Aquarium und Tropenhaus gibt es auch noch einen Außenbereich. Dort sind neben den beiden Braunbären und den Schweinen unter anderem Bennett-Kängurus, Emus, Mesopotamisches Dammwild, Esel, Ziegen, Ponys, Alpakas und Nandus zu beobachten. Die Ziegen, Ponys, Esel und eines der Alpaka kann man sogar mit Futter, das am Eingang verkauft wird, füttern. Seit Kurzem sind im Zoo auf Erdmännchen eingezogen, die halb draußen, halb drinnen wohnen.

Fazit
Auch wenn der Ulmer Tiergarten nicht besonders groß ist, er ist mit Herz angelegt. Vor allem kleinere Kinder kommen hier voll auf Ihre Kosten. Mit 5 Euro für einen Erwachsenen ist der Zoo sehr erschwinglich. Wir planen für den Besuch meist eine Stunde ein. Beim Erstbesuch kann man aber durchaus auch etwas mehr Zeit hier verbringen.
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